ESG Faktoren für ein verantwortungsbewusstes Investieren

Messen Sie die Nachhaltigkeit Ihres Portfolios es ist ganz leicht und verhindert, dass Sie sich unnötigen Risiken aussetzen

 

Was heisst «ESG» und warum sind die so bezeichneten Faktoren so wichtig?

Seit mehr als zehn Jahren entscheiden sich immer mehr Pensionskassen und Investmentfonds dafür, ESG-Faktoren bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Dieser Trend beschleunigt sich, und zwar national wie international. Erst kürzlich hat die Migros-Pensionskasse verlauten lassen, dass ihre externen Anlagespezialisten künftig angehalten seien, sich streng an «ESG-Mindeststandards» zu halten.

Was versteht man unter diesem Kürzel und warum hat es so an Bedeutung gewonnen? ESG steht für Environment, Social, Governance und bezeichnet alle Faktoren rund um Umweltschutz, soziale Verantwortung und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Diese eher «weichen», nicht-finanziellen Faktoren verweisen auf die höchst realen ökonomischen Risiken, die für ein Unternehmen durch ökologisches, soziales oder unternehmerisches Fehlverhalten entstehen können.

Sie sind aber nicht nur zentral für die Einschätzung des eigenen Anlagerisikos, sondern auch für die Vorwegnahme regulatorischer Bestimmungen, mit denen in nächster Zukunft zu rechnen ist. Darüber hinaus werden die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung immer stärker in die herkömmlichen Sorgfaltspflichten treuhänderisch tätiger Institutionen integriert.

Die Wahrscheinlichkeit der Einführung strengerer Vorschriften ist hoch. Im Rahmen der Bundesratssitzung vom 16. März 2018 hat sich die Kollegialbehörde nicht nur über die neuesten nationalen wie internationalen Trends, sondern auch über das Engagement der Eidgenossenschaft auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung informieren lassen. Im laufenden Jahr könnte eines der Ziele darin bestehen, die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung explizit in das treuhänderische Pflichtenheft von Vermögensverwaltern aufzunehmen.

Vermeidung unnötiger Risiken

1. Regulatorisches Risiko Die Anforderungen bezüglich der Transparenz eines Portfolios wandeln sich derzeit in hohem Tempo. So sind Pensionsfonds in Frankreich bereits jetzt rechtlich dazu verpflichtet, ESG-Indikatoren zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Auch die Europäische Kommission beschäftigt sich aktuell mit der Frage, und die Schweiz wird nicht mehr lange abseitsstehen können. Allgemein lässt sich bereits jetzt sagen, dass die Schweizer Pensionskassen gut beraten wären, freiwillig und proaktiv eine Politik der Transparenz zu verfolgen – anstatt untätig abzuwarten, bis sie durch Gesetzesvorstösse im Stil der Minder-Initiative (obligatorische Abstimmungen zu Entschädigungen) dazu gezwungen werden.

2. Reputationsrisiko Im Digitalzeitalter lässt sich ein guter Ruf ebenso schnell aufbauen wie zerstören. So kann eine schlecht gemanagte Krise erhebliche Reputations- und andere Schäden nach sich ziehen – wie das Beispiel der Schweizer Banken eindrücklich gezeigt hat. Und auch die Vorsorgekassen können, womöglich ohne sich dessen bewusst zu sein, durch Ihre Anlagen in schwerwiegende Kontroversen verwickelt werden (indem sie z. B. in Rüstungskonzerne investieren, welche Streubomben herstellen, oder indem sie durch ihre Gelder repressive Regimes unterstützen). Falls solches geschieht und publik wird, führt dies nicht nur zu einer rufschädigenden Medienberichterstattung, sondern auch zu einem Vertrauensverlust bei den Begünstigten der Vorsorgeeinrichtung selbst. Die gute Nachricht lautet: Eine ESG-Prüfung lässt sich mit einfachen Mitteln durchführen. Eine solche Prüfung bietet dem Stiftungsrat (oder der Geschäftsprüfungskommission) Transparenz und Kontrolle; sie stellt sicher, dass die Pensionskasse ihre Investitionen tatsächlich im Einklang mit den festgelegten Werten tätigt.

3. Finanzielles Risiko Dabei ist die Berücksichtigung von ESG-Faktoren im Rahmen des Investitionsprozesses nicht nur als Reaktion auf einen moralischen oder regulatorischen Druck von aussen zu verstehen. Sie ist vielmehr, und vor allem, auch eine Frage der Vernunft. So stellt zum Beispiel der Klimawandel für immer mehr Unternehmen ein ernsthaftes und höchst greifbares Risiko dar, und auch die sozialen Aspekte wirtschaftlichen Handelns werden nicht ohne Grund immer höher gewichtet. Wenn Sie verstehen, wie solche Faktoren mit Ihren Anlageentscheidungen zusammenhängen, können Sie viel besser einschätzen, wie dadurch das langfristige Renditepotenzial Ihres Portfolios beeinflusst wird.

Wie sich ESG-Faktoren in die Pensionskassenverwaltung integrieren lassen

Die Einbeziehung solcher Faktoren in die Pensionskassenverwaltung erfolgt in mehreren Etappen. Die erste besteht darin, im Detail Nutzen und Risiken einzuschätzen, denen das Portfolio durch einzelne ESG-Faktoren unterliegt. Bei der zweiten geht es darum, die allgemeinen Grundsätze festzulegen, nach denen in Zukunft ESG-Aspekte auch praktisch in den Investitionsprozess einfliessen sollen.

Die erste der beiden Etappen ist die einfachere. Conser Invest bietet eine Reihe von Tools für die Portfolio-Prüfung, und zwar unabhängig vom Stil der Verwaltung und der Anlage des Vermögens. Der zusammenfassende Bericht, der im Rahmen einer solchen Prüfung erstellt wird, ermöglicht es, den Nachhaltigkeitsgrad aller im eigenen Portfolio enthaltenen Unternehmen und Staaten auf einen Blick abzuschätzen – und so das Risiko zu evaluieren, das diese im Hinblick auf ökologische, soziale und unternehmerische Aspekte verkörpern. Auch Klimawandel und CO2-Bilanz werden bei der Analyse berücksichtigt. Durch diese Information vergrössern sich Ihr Verständnis, sowie Ihre Fähigkeit der Einschätzung der Qualität der Arbeit der Vermögensverwalter.

Den aktuellen Trend vorwegnehmend, widmet sich der Stiftungsrat der Sammelstiftung Trianon (FCT) bereits seit 2015 dem Thema Nachhaltigkeit und hat die gepoolten Portfolios einer eingehenden ESG-Prüfung unterzogen. Die dabei angewandte Methode sowie die Ergebnisse der Prüfung wurden den Aktionären im Rahmen der Generalversammlungen 2015 und 2016 vorgelegt.

Die Welt wandelt sich der Finanzsektor ebenso

Conser Invest arbeitet seit über zehn Jahren eng mit Pensionskassen, institutionellen Anlegern und Stiftungen zusammen. Dabei hat das allgemeine Interesse am Thema ESG in den letzten Jahren merklich zugenommen. Die Fähigkeit, ESG-Faktoren zu verstehen, quantitativ zu erfassen und gezielt bei den eigenen Anlageentscheidungen zu berücksichtigen, ist heute nicht länger Nebensache. Vielmehr wird die explizite Berücksichtigung solcher Faktoren zunehmend zur neuen Norm.

Für jede Vorsorgeeinrichtung, ob klein oder gross, ist es daher von entscheidender Bedeutung, diese Entwicklung bedenkenlos mitzumachen. Conser Invest kann Ihnen hierbei mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Portrait Angela Dewolff Angela de Wolff, associée fondatrice de Conser invest SA Angela.dewolff@conser.ch www.conser.ch